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WOLF-EKKEHARD LÖNNIG

 

ARTBEGRIFF,

EVOLUTION UND SCHÖPFUNG

 

DOKUMENTATION UND

DISKUSSION

DER VERSCHIEDENEN AUFFASSUNGEN

 

 

 

 

1. Auflage 1986

3. verbesserte und erweiterte Auflage 1988

ISBN 3-9801772-0-3

Korrigierte Auflage 1993

 

Naturwissenschaftlicher Verlag Köln

Kolibriweg 4   50829 Köln

 

 

 

 

 

 

Einige Zitate zur Charakterisierung des Spannungsfeldes, in dem diese Arbeit geschrieben wurde:

 

 

 

In der Geschichte menschlichen Wissensfortschrittes hat sich noch nie die von einem einzigen Manne aufgestellte Lehre unter dem Kreuzfeuer von Tausenden unabhängiger und von den verschiedensten Richtungen her angestellten Proben so restlos als wahr erwiesen wie die Abstammungslehre Charles Darwins. Mehr als je gilt von ihr heute, was Otto zur Strassen vor mehr als vierzig Jahren in seiner Einführung zum "Neuen Brehm" über sie schrieb: "Alles uns jetzt Bekannte fügt sich ihr zwanglos ein, nichts spricht gegen sie."

K. L o r e n z

 

 

Die belebte Welt zeigt nur, wie unveränderlich die Arten sind...Als Student...wurde mir das schwere Joch evolutionistischen Denkens aufgebürdet; als ich aber nach eingehenden Forschungen feststellte, daß die Abstammungslehre eine Täuschung und ein Phantasieprodukt ist, erachtete ich es als Wissenschaftler als meine Pflicht, diese Theorie als einen Irrtum bloßzustellen, den man ablehnen muß.

L. B o u n o u r e

 

 

Wir sagen, diese Änderungen [die Mutationen] seien akzidentell, sie fänden zufällig statt. Und da sie die einzige mögliche Ursache von Änderungen des genetischen Textes darstellen, der seinerseits der einzige Verwahrer der Erbstrukturen des Organismus ist, so folgt daraus mit Notwendigkeit, daß einzig und allein der Zufall jeglicher Neuerung, jeglicher Schöpfung in der belebten Natur zugrunde liegt. Der reine Zufall, nichts als der Zufall, die absolute, blinde Freiheit als Grundlage des wunderbaren Gebäudes der Evolution - diese zentrale Grundlage der modernen Biologie ist heute nicht mehr nur eine unter anderen möglichen oder wenigstens denkbaren Hypothesen; sie ist die einzig vorstellbare, da sie allein sich mit den Beobachtungs- und Erfahrungstatsachen deckt.

J. M o n o d

 

 

[Nach Darstellung einiger biologischer Beispiele und der Erklärungsversuche des Darwinismus:]
Solche Spekulationen sind einfach kindisch und man sollte mit der albernen Zufallstheorie endlich Schluß machen.

J. v o n U e x k ü l l

 

 

In der Planmäßigkeit der Naturkörper sind, um es mit einem Worte Goethes auszudrücken, "Gottesgedanken" verwirklicht; auch von "Schöpfungsgedanken" hat man gesprochen, so der Embryologe K.E. von Baer, der die lebenden Wesen sogar mit besonderer Vorliebe "Gedanken der Schöpfung" nannte.

W. T r o l l

 

 

Religion und Naturwissenschaft - sie schließen sich nicht aus, wie manche heutzutage glauben oder fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Wohl den unmittelbarsten Beweis für die Verträglichkeit von Religion und Naturwissenschaft auch bei gründlich-kritischer Betrachtung bildet die historische Tatsache, daß gerade die größten Naturforscher aller Zeiten, Männer wie Kepler, Newton, Leibniz von tiefer Religiosität durchdrungen waren.

M. P l a n c k

 

 

 

 

 

INHALTSVERZEICHNIS

 

 

Vorwort

Vorwort zur 3. Auflage

Einleitung

 

I. ARTENZAHLEN

 

II. ARTEN (Pisum, Xiphophorus, Cortaderia, Nymphaea)

Pflanzen

Tiere

Tauben - Enten - Hunde

"Menschenarten"

 

III. ARTDEFINITIONEN

A. Gemeinsamkeiten der Artdefinitionen

B. Unterschiede zwischen den Artdefinitionen

C. Reduktionsreihe der Artenzahlen nach den verschiedenen Artbegriffen

 

IV. STÄRKEN UND SCHWÄCHEN DER ARTDEFINITIONEN

1. Der morphologische Artbegriff

2. Der Artbegriff der Synthetischen Evolutionstheorie

Die geographische Isolation

A. Präzygotische Isolationsmechanismen

1. Isolation durch Besiedlung verschiedener Biotope

2. Jahreszeitliche oder temporäre Isolation

3. Die ethologische Isolation

Der Artbegriff beim Rassenkreis der Kohlmeise und bei der Silber- und Heringsmöwe

Der Artbegriff beim Porto-Santo-Kaninchen, bei Haustieren und beim Menschen

4. Die mechanische Isolation

5. Die geographische Isolation

B. Postzygotische Isolationsmechanismen

(1) F2-Zusammenbruch

(2) F1-Sterilität bei Kreuzung verschiedener Reissorten

(3) F1-Sterilität und -Letalität bei Kreuzung verschiedener Weizensorten

(4) "Hybridensterblichkeit" beim Menschen

(5) Hybrid Dysgenesis

(6) Sterilität durch Chromosomenmutationen

Zwischenbemerkung zum Begriff der Geschwister- oder Zwillingsarten

(7) Kreuzungspolygone

3. Der genetische Artbegriff

Lamprechts Konzept der intra- und interspezifischen Gene

Details zu den interspezifischen Genen

Weitere Hinweise auf ein plasmatisches Regulationssystem

Die Frage nach der Anwendungsmöglichkeit des Lamprechtschen Artbegriffs in der systematischen Praxis

4. Der Artbegriff der Schöpfungslehre

Grundsätzliche Einwände zur Artbildung durch Intelligent Design

5. Der paläontologische Artbegriff

Die Frage nach der Anwendung des Biospezieskonzepts in der paläontologischen Praxis

Systematische Diskontinuität bei der Entstehung höherer taxonomischer Kategorien

 

V. MUTATIONEN UND DIE ENTSTEHUNG PRIMÄRER ARTBARRIEREN

Einleitung

1. Punktmutationen (Definitionen)

1.1. Wirkung der Genmutationen

Keine neuen Arten durch Genmutation

Die Ergebnisse der Mutationszüchtung

Drosophila und weitere Organismen

A. Resistenzphänomene

B. Heterosis

C. Industriemelanismus

D. Cytochrom c und Stammbaumhypothesen

E. Degeneration im Organismenreich

Inselpopulationen

2. Gen-Duplikationen

3. Neodarwinismus und Transposons

Evolutionäre Kontinuität und Diskontinuität

Weitere mögliche Transposonwirkungen für die Mikroevolution

 

VI. SELEKTION UND DIE ENTSTEHUNG PRIMÄRER ARTBARRIEREN

 

VII. ZUSAMMENFASSUNG UND SCHLUSSBETRACHTUNG

Literaturverzeichnis

Diskussion

Autorenregister

Artenregister

Sachregister

Nachwort von Dr. rer. nat. P. Rahn (Zoologischer Garten Berlin) und Dr. rer. nat. H. Kahle (Botanik, Universität Bielefeld)

Book Review by H. van Waesberghe in Theoretical & Applied Genetics (1990) 79 : 431

Danksagung

Biographische Stichworte

 

VIII. NACHTRÄGE

1. Zum morphologischen Artbegriff

2. Evolution und Klassifikation (Evolution and Classification)

 


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