Widerlegen die molekularen Ähnlichkeiten Mendels Konstanzgedanken? - Das Beispiel Mensch und Schimpanse
Vorbemerkung vom 11. Juli 2004: In dem folgenden Brief von 1997 hatte ich die unten wiedergegebene Aussage von J. und M. Griffin: "Insgesamt enthalten die 46 menschlichen Chromosomen etwa 2,5 Milliarden Basenpaare;..." bedauerlicherweise ungeprü:ft übernommen: Diese Aussage ist jedoch (auch) unrichtig. Die bis dahin nur grob geschätzte Anzahl der Basenpaare bezog sich auf den haploiden Chromosomensatz, also auf 23 Chromosomen und nicht auf 46. Inzwischen wird die Zahl der Basenpaare mit etwa 3,16 Milliarden für den haploiden Chromosomensatz des Menschen angegeben. Ich habe im Folgenden den Brief an den entsprechenden Stellen mit den genaueren Daten korrigiert [korrigierte Zahlen in eckigen Klammern].
Im Folgenden gebe ich (weitere)
Auszüge aus meinem
Briefwechsel mit Herrn
B. (Sendenhorst), wieder:
Die Frage, die Sie offensichtlich in letzter Zeit
besonders
beschäftigt hat, haben Sie am 30. September 1997 wie folgt
formuliert:
"Ich habe (irgendwo) gehört, daß (ich glaube
Mensch und
Schimpanse) fast 100% ihrer Gene "teilen" (Übereinstimmung?),
daß also der Genotyp fast gleich ist? Wie kommt es dann, daß
der Phänotyp doch so einige Unterschiede zeigt? Ist die Aussage "98%
der gleiche Genotyp" (die oft mit Augenzwinkern, welches Ähnlichkeit
mit Abstammung assoziert) wissenschaftlich korrekt? Ich hörte die
Bemerkung "oft" im TV."
Und da Sie mir kürzlich per e-mail noch einmal
mitgeteilt haben,
daß Sie diese Frage besonders interessiert - (22. 10. 97:
"...etwas, was mich gerade beschäftigt, ist die >>fast genetische
Gleichheit<< von Mensch und sagen wir Schimpanse!! Liege ich richtig, wenn
ich denke, es hat viel mit den Händen und Füßen zu tun?"
Und am 6. 11. 97: "Wie antworten Sie, wenn man Ihnen sagt, die DNA von
Mensch und Schimpanse ist fast zu 100% "übereinstimmend",
ergo..."Abstammung liegt nahe? Dieses Argument kann, so meine ich,
ziemlich suggestiv sein!") - möchte ich diesen Punkt im folgenden
"ins Visier" nehmen.
Die Sachbuchautoren J. und M. Gribbin haben die
Ähnlichkeiten
zwischen dem Menschen und dem Schimpansen auf der DNA- und Proteinebene
zum Anlaß genommen, ein Buch mit dem Titel zu schreiben: "The One
Per Cent Advantage - The Sociobiology of Being Human" (1988, Blackwell,
Oxford). Das Buch verkaufte sich offensichtlich recht gut, so daß
1993 der Birkhäuser Verlag eine Übersetzung herausbrachte,
betitelt: "Ein Prozent Vorteil. Wie wenig uns vom Affen trennt." Zwei
Jahre später ist es dann als Taschenbuch erschienen - nicht
uninteressant ist dabei die Titelentwicklung. Das Buch heißt jetzt
nur noch: "Wie wenig uns vom Affen trennt" (Insel Verlag, 1. Auflage 1995;
Vertrieb durch Suhrkamp). Das ist es, was der Zeitgeist hören
möchte und das ist es, was sich heute verkauft. Die Autoren schreiben
auf den Seiten 13/14:
"Mensch zu sein impliziert letztendlich nichts anderes,
als nach
ähnlichen Verhaltensregeln wie alle übrigen Tiere zu leben. Denn
die Ähnlichkeit mit anderen Arten, mit denen wir genetisch gesehen
viel gemein haben, überwiegt bei weitem die Andersartigkeit ihnen
gegenüber. Dieser Aspekt spiegelt sich im Titel unseres Werkes wider,
auch wenn wir damit nicht alle Kollegen zufrieden stellen konnten, mit
denen wir unsere Ansichten beim Schreiben des Buches diskutierten. Wie die
modernsten biochemischen Techniken einwandfrei darlegen, beträgt
nämlich der Unterschied zwischen menschlicher und Schimpansen-DNS,
also dem Erbgut beider Arten, nur ein Prozent. Wir sind allerdings
menschlich-überheblich genug, von einem "einprozentigen Vorteil" zu
sprechen, der uns vom Erbgut der Schimpansen und anderer Menschenaffen
trennt, obwohl uns einige etwas pedantischere Kollegen drängten, nur
vom "einprozentigen Unterschied" zu reden.
Vielleicht haben diese Kollegen recht, was die ultima
ratio betrifft.
Denn wer kann objektiv behaupten, Menschen seien besser als Schimpansen?"
Dieser Trend zieht sich durch das ganze Buch. Nach
Erwähnung von
Schimpanse und Zwergschimpanse stellen die Autoren S. 21 fest: "Verglichen
mit diesen Menschenaffen sind wir, in glatten Zahlen, nur ein Prozent
Mensch und 99 Prozent Affe."
Um die Reduktion des menschlichen Verhaltens auf das
der Tiere,
bemühen sich die Verfasser auf den Seiten 37/38 wie folgt:
"Die Verhaltensmuster sind bei Tieren eindeutig durch
den DNS-Code in
ihren Genen vorgegeben. Deshalb sollten wir davon ausgehen, daß auch
das menschliche Verhalten - zumindest teilweise - ebenfalls von unserem
genetischen Erbgut determiniert wird. Allerdings haben wir erwartet,
daß sich unser Genom von dem der "niederen Kreaturen" gewaltig
unterscheidet, so daß es sich dann nicht gelohnt hätte, diese
Lebewesen zu studieren, um Erkenntnisse für unser eigenes Verhalten
zu gewinnen. Jedoch weit gefehlt: Ob Sie nun die zeitlichen Daten der
molekularen Uhr......akzeptieren oder nicht (oder prinzipiell auch die
gesamte Evolutionstheorie in Frage stellen), eine Tatsache ist und bleibt,
daß das menschliche Genmaterial zu 99 Prozent mit dem des
Zwergschimpansen identisch ist. Ausgehend von diesem Faktum,
läßt sich daher unser Menschsein zweifellos am besten
verstehen, wenn wir uns klarmachen, was es letztlich bedeutet, ein Tier zu
sein. Schließlich ist unser Genmaterial ja mit dem einiger anderer
Arten nahezu identisch."
S. 61/62 bemerken J. und M. Gribbin: "Der Mensch ist
fürwahr ein Affe
im grünen Peter-Pan-Kostüm, ein lebender Beweis, welche Tricks
die Evolution aus ihrem Hut zaubert - und alles nur, weil ein winziger
Bruchteil unserer Erbsubstanz (nämlich ein Prozent der DNS), der
für die menschliche Entwicklung zuständig ist, plötzlich
anders gearbeitet hat."
Oder S. 157 zur Entstehung sittlicher Fähigkeiten
wie die des
Altruismus:
"Da im Verlauf der natürlichen Auslese nur
diejenigen Eigenschaften
vor der Evolution bestehen konnten, die der betreffenden Art in
irgendeiner Form nützlich waren (oder sie zumindest nicht behindert
haben), muß das altruistische Verhalten wohl auch wesentlich zum
Erfolg der Menschheit beigetragen haben; denn andernfalls wäre ihr
nicht die Erde untertan - trotz der 99 Prozent tierischer Gene, die im
menschlichen Körper vorhanden sind."
Zunächst zu den Daten. Auf der S. 23 bemerken die
Autoren: "Insgesamt
enthalten die 46 [richtig: 23] menschlichen Chromosomen etwa 2,5 Milliarden Basenpaare;
in gedruckten Buchstaben (ausgehend von einer gleichen
Buchstabengröße wie der im vorliegenden Buch) ergäbe die
äquivalente Botschaft knapp 1,4 Millionen Seiten."
Die neuesten Daten gehen jedoch von [3,16] Milliarden
Basenpaaren aus - entsprechend ist hochzurechnen: [1,7696] Millionen Seiten.
S. 31 bemerken die Autoren zur Hybridisierungstechnik:
"Über diese
Hybridisierungstechnik wurde der "genetische Abstand" von 1,2 Prozent
zwischen Mensch und Schimpanse ermittelt." Die Verfasser erwähnen
auf derselben Seite noch, daß diese Unterschiede nur die
proteinkodierende DNA betrifft.
Eine Vielzahl neuerer Untersuchungen hat unter
Einbeziehung weiterer
DNA-Sequenzen den bisher gemessenen Abstand etwas vergrößert:
Nach Diamond (1992) zitiert von Dennett (1995, S. 337) betragen die
Unterschiede 1,6 Prozent: "...we differ in 1.6 percent of our DNA from
either chimp..." (pygmy and common).
Alle diese Zahlen sind jedoch noch keine
endgültigen Zahlen, weil die
Hybridisierungstechnik zahlreiche Feinheiten einfach übersieht. So
bemerkt Price 1996, S. 269, daß diese Technik zum Beispiel zwischen
der mitochondrialen DNA des Menschen und des Schimpansen überhaupt
nicht unterscheiden kann, ("Mitochondrial DNAs appear to be identical in
these tests"), obwohl zahlreiche Unterschiede vorhanden sind, wie sich
nach der wesentlich genaueren Methode der DNA-Sequenzierung herausstellte.
[Tatsächlich beträgt der durch genaue Sequenzierung beider
Mitochondriengenome ermittelte Prozentsatz der Differenzen 8,9%!]
Da bisher allerdings nur [relativ] wenige Sequenzierungsdaten
für den genauen
Vergleich der beiden [Gesamt-] Genome vorliegen, wollen wir uns hier erst einmal mit
den Hybridisierungsdaten begnügen.
Nehmen wir die letzten und bislang
"besten" Zahlen und rechnen hoch. Im haploiden Chromosomensatz hat der
Mensch etwa [3,16] Milliarden Basenpaare. Bei 1,6 Prozent Abstand finden wir
zwischen Mensch und Schimpanse nach derzeitigem Kenntnisstand (und wie
erwähnt dürften sich die Zahlen der Unterschiede sehr
wahrscheinlich weiter vergrößern) absolut:
In jeder einzelnen Zelle also
[mehr als 50] Millionen einzelne
Unterschiede zwischen Mensch und Schimpanse! Lassen Sie uns bitte bei der
Betrachtung des nächsten Schimpansen einmal an diese meines
Erachtens doch recht beeindruckende Zahl denken : 50 560 000
Unterschiede. Nach J. und M. Gribbins Umrechnung in Seitenzahlen
heißt das - wenn man alle Unterschiede aneinanderreiht -
zusammengefaßt (diploid): [56 627,2] [Sechsundfünfzigtausendsechshundert
siebenundzwanzig] Seiten und haploid [28 313,6] Seiten [Achtundzwanzigtausenddreihundertdreizehn]
Seiten von oben bis unten nichts als unsere
Unterschiede zum Schimpansen - immerhin etwa [12 bis 13] Bände der
[Brockhaus Enzyklopädie] allein für die Aufzählung der
Unterschiede zwischen Mensch und Schimpanse.
[3 Seiten Griffintext ergeben quantitativ etwa 1 Seite Brockhaus.]
Natürlich werden unsere Evolutionstheoretiker
einwenden: die
absoluten Zahlen sehen recht beeindruckend aus, entscheidend ist aber die
Relation, und da handelt es sich nun eben doch nur um 1,6 Prozent
Unterschiede und 98,4 Prozent Ähnlichkeiten. D. h. - wie oben
zitiert, fast "99 Prozent tierische Gene" oder "in glatten Zahlen, nur
ein Prozent Mensch und 99 Prozent Affe" oder "Ausgehend von diesem
Faktum, läßt sich daher unser Menschsein zweifellos am besten
verstehen, wenn wir uns klarmachen, was es letztlich bedeutet, ein Tier zu
sein. Schließlich ist unser Genmaterial ja mit dem einiger anderer
Arten nahezu identisch" oder "Der Mensch ist fürwahr ein Affe im
grünen Peter-Pan-Kostüm..." (vgl. die Zitate oben!)
Hier hören nun tatsächlich viele
evolutionistische Zeitgenossen
einfach auf, weiterzudenken, - glücklich mit der
naturwissenschaftlich vollkommen abgesicherten und unbestreitbaren
Erkenntnis, ein solcher Affe zu sein (und viele fühlen und handeln
entsprechend, manche laufen sogar so, wenn ich das einmal ironisch
hinzufügen darf).
Aber wie schon angedeutet, bleibt noch die
Möglichkeit,
weiterzudenken und - ganz im Rahmen der Evolutionstheorie - die
(allerdings für die "99 Prozent Affe"-Theorie fatale) Frage stellen,
woher denn der Schimpanse seine Gene hat.
John H. Postlethwait und Williams S. Talbot weisen
(1997, S. 186 in Trends
in Genetics) zur Identifizierung von Genen bei Mensch und Hausmaus (Mus
musculus) auf folgenden für unsere Fragen aufschlußreichen
Punkt hin:
"When a Gene is mapped in a mouse, one can predict
with about 95%
confidence that its ortholog resides in a specific, identified and
conserved chromosome segment in humans." D. h. wir finden nicht nur das
entsprechende Gen bei der Maus und dem Menschen gleichermaßen,
sondern dieses auch noch mit 95% Wahrscheinlichkeit "in a specific,
identified and conserved chromosome segment" beim Menschen. Die
Genomgrößen von Maus und Mensch sind auch etwa gleich
groß (Science Bd. 278, S. 606; 1997): beide haben etwa 3 Milliarden
Basenpaare, bei der Maus sind etwa 0,2 Prozent sequenziert, beim Menschen
etwas über 2% (wird inzwischen wesentlich mehr sein).
(Von anderen bekannten Daten ausgehend,
dürfte die Ähnlichkeit im Durchschnitt bei etwa 80% liegen, -
wobei hinzuzufügen ist, daß Tausende von "Housekeeping genes"
eine DNA-Sequenzähnlichkeit von etwa 90% und zahlreiche der
entsprechenden Proteine wegen der Redundanz des genetischen Codes um die
95% Ähnlichkeit aufweisen dürften. Genauere Zahlen zum
Vergleich
Mensch/Maus/Hefe (und ein paar Daten, wenn auch bislang nur relativ
wenige, zu Mensch und Schimpanse) sind zum Teil im Internet
abfragbar. Wenn man in diese Aufgabe einige Wochen investiert,
könnte man wahrscheinlich differenzierte Ergebnisse vorlegen.
Vielleicht macht das einmal jemand oder hat das sogar schon gemacht?)
Maus, Schimpanse und Mensch sollen nun
gleichermaßen von einer
(ausgestorbenen, aber heutigen Arten sehr ähnlichen) Spitzmaus
abstammen. (Siehe Details in den Kopien anbei; die Abstammung soll
über viele Zwischenformen abgelaufen sein).
Zu unserer Frage, woher denn der Schimpanse seine Gene
hat, können
wir nach evolutionistischen Voraussetzungen antworten: Die hat er von
einer Art Spitzmaus. Und die meisten seiner Gene hat er auch gemeinsam mit
unserer Hausmaus. Fazit ganz in Anlehnung an J. und M. Gribbin: Der Affe
ist in Wirklichkeit gar kein Affe, sondern fürwahr eine Maus im
grünen Peter-Pan-Kostüm. Schließlich ist sein Genmaterial
ja mit dem einiger anderer Arten weitgehend identisch.
Denn was für Mensch und Schimpanse gilt, gilt
natürlich auch
für Schimpanse und die "ganze Kette" der "unter ihm" stehenden
Lebensformen (Gibbon, Siamang, Old World Monkeys, Galago, Lemuren,
Spitzmäuse). Und wenn wir bei der Maus einmal anhalten, können
wir mit den Gribbins weiter sagen:
"Ausgehend von diesem Faktum, läßt sich
daher sein
Schimpansensein zweifellos am besten verstehen, wenn wir uns klarmachen,
was es letztlich bedeutet, ein Maus zu sein."
"Schimpanse zu sein impliziert letztendlich nichts anderes, als nach
ähnlichen Verhaltensregeln wie alle übrigen Mäuse zu leben.
Denn die Ähnlichkeit mit anderen Arten, mit denen Schimpansen
genetisch gesehen viel gemein haben, überwiegt bei weitem die
Andersartigkeit ihnen gegenüber." Richtig!
'Schimpansen sind, in glatten Zahlen, nur ein paar Prozent Schimpanse
und zu über 80 Prozent Maus.'
Unterscheiden wir noch zwischen der Sequenzähnlichkeit und der
gemeinsamen Genzahl von über 95%, so können wir hinzufügen:
'Besonderheiten der Gestalt und des Verhaltens finden wir bei den
Schimpansen trotz der über 95 Prozent Mäusegene, die im
Schimpansenkörper vorhanden sind.'
Stellt sich früher oder später natürlich die Frage, woher
die Maus ihre Gene hat! Und siehe da: über viele Zwischenstufen kommt
man z.B. auf Vettern wie die Hefe und Escherichia coli, unser
Darmbakterium.
Ergebnis bei der inzwischen voll durchsequenzierten Hefe: "Roughly
6200 genes from an estimated 4000 homologous protein families are encoded
on the 16 yeast chromosomes undoubtedly representing most eukaryotic
protein families" - also auch die der Mäuse (Nature vom 2.1. 1997,
S.
29). D.h. die "99% tierischen Gene", die den Menschen zu "99% Affe" machen
sollen, sind zum größten Teil gar keine tierischen Gene,
sondern Hefegene. Und eine Maus ist - immer in Anlehnung an die Gribbins -
in Wirklichkeit gar keine Maus, sondern fürwahr ein Hefepilz im
grünen Peter-Pan-Kostüm. Schließlich ist ihr Genmaterial
zum großen Teil mit dem anderer Arten nahezu identisch. "Ausgehend
von diesem Faktum, läßt sich daher ihr Mäusesein
zweifellos am besten verstehen, wenn wir uns klarmachen, was es letztlich
bedeutet, ein Hefepilz zu sein."
"Eine Maus zu sein impliziert letztendlich nichts anderes, als nach
ähnlichen Verhaltensregeln wie alle übrigen Hefepilze zu
leben. Denn die Ähnlichkeit mit anderen Arten, mit denen
Mäuse genetisch gesehen viel gemein haben, überwiegt
bei weitem die Andersartigkeit ihnen gegenüber." Auch richtig!
"Eine Maus ist nur zu einem geringen Prozentsatz Maus und zum
größten Teil ein Hefepilz."
Und die Hefe hat natürlich mit unserem Darmbakterium Escherichia coli
wieder Tausende von Genen gemeinsam und wir können das Spielchen
wieder von vorne anfangen!
Weiter darf nicht vergessen werden, daß wir Menschen auch mit den
Pflanzen Tausende von Genen gemeinsam haben, - was in Anlehnung an J. und
M. Gribbin selbstverständlich auch wieder hochinteressante
Schlüsse nahelegt (etwa: ein Rotkohl ist zu einem nicht unbedeutenden
Teil ein Mensch und vice versa und sicher betrifft das auch einige
Schlüsselgene des Verhaltens).
Statt die eigentliche Aufgabe wahrzunehmen, nämlich die
Unterschiede zwischen den verschiedenenen Lebensformen zu erklären
und das spezifisch Eigene jeder Art auf allen Ebenen (molekular,
physiologisch, anatomisch, ethologisch, morphologisch) herauszuarbeiten,
lebt die Evolutionshypothese seit über hundert Jahren von einer total
unwissenschaftlichen Methodik, die der Paläontologe O. Kuhn einmal
wie folgt beschrieben hat:
"Die Ähnlichkeit der organischen Naturformen erklärte man durch
Entwicklung, diese wieder bewies man durch die abgestufte
Ähnlichkeit. Daß man hier einem Zirkelschluß zum Opfer
fiel, wurde kaum bemerkt; das, was man beweisen wollte, daß
nämlich Ähnlichkeit auf Entwicklung beruhe, setzte man einfach
voraus und machte dann die verschiedenen Grade, die Abstufung der
(typischen) Ähnlichkeit, zum Beweis für die Richtigkeit der
Entwicklungsidee. Albert Fleischmann hat wiederholt auf die Unlogik des
obigen Gedankengangs hingewiesen. Der gleiche Gedanke diente nach ihm
wechselweise als Behauptung und als Beweisgrund.
Ähnlichkeit kann aber auch auf einen Plan zurückgehen,
und....Morphologen wie Louis Agassiz, einer der größten
Morphologen aller Zeiten, haben die Formenähnlichkeit der Organismen
auf den Schöpfungsplan, nicht auf Abstammung
zurückgeführt."
Ich glaube, es ist wirklich nicht notwendig, die Evolution für mehr
als nur eine Hypothese zu halten.
Ein paar Hinweise zu den Unterschieden zwischen Mensch und Schimpanse:
Clifford Wilson (1978: Monkeys will never talk - or will they?) hat schon
sehr gut einige bedeutende
psychische Unterschiede herausgearbeitet. Die detaillierte
Herausarbeitung der genetischen Unterschiede ist erst am Anfang, die der
anatomischen jedoch schon sehr weit gediehen. Nach Grzimeks Tierleben
(1979) kam der Evolutionstheoretiker/Anthropologe Arthur Keith zu dem
Ergebnis,
daß von
1065 Einzelmerkmalen Mensch und Schimpanse nur 369 Merkmale gemeinsam
haben (und sich logischerweise somit auch in 696 Merkmalen vom Schimpansen
unterscheiden). Damit ist aber noch nichts über die spezifische
Qualität der Merkmale ausgesagt - ein ganzes Thema für sich.
Überdies steckte zur Zeit von Sir Arthur Keith die Cytologie und
Biochemie noch in den Kinderschuhen, d. h. es sind noch nicht alle
Merkmale erfaßt. Wenn man mit mehr als 700 unterschiedlichen
Merkmalen rechnet, liegt man sicher nicht verkehrt. Ich möchte Ihnen
jedoch erst einmal zwei Schriften neueren Datums empfehlen, die nicht nur
den Schimpansen, sondern vor allem auch die durch falsche
evolutionistische Aussagen hochbrisanten Australopithecinen (als unsere
vermeintlichen direkten Vorfahren) und andere "Bindeglieder" betreffen:
Michael Brandt (1995): DER URSPRUNG DES AUFRECHTEN GANGES (165 pp.:
Edition Pascal) und vom selben Autor (1993): GEHIRN UND SPRACHE. (Ich darf
dazu anmerken, daß beide Arbeiten ein hohes wissenschaftliches
Niveau haben und schon einige anatomische Kenntnisse voraussetzen. Bevor
Sie sich diese Arbeiten kaufen, ist es sicher sinnvoll, sie sich erst
einmal aus einer Bibliothek zu besorgen.)
Eine überzeugende Evolutionstheorie hätte die Aufgabe, die
Enstehung der zahlreichen Unterschiede zwischen Menschen und Schimpansen
(und überhaupt den Tieren und Pflanzen) theoretisch und (soweit
ethisch
vertretbar) experimentell zu klären. Daß die meisten
Evolutionstheoretiker an diesen Unterschieden kaum ein Interesse zeigen
und statt
dessen seit rund 140 Jahren die 'homologen' Ähnlichkeiten
überbetonen, um damit die Evolution der gesamten Menschheit als
"wissenschaftliche Wahrheit" zu vermitteln, ist zugleich das
Eingständnis, daß sie die eigentliche Aufgabe, nämlich
die Erklärung der Unterschiede, nicht in ihrem Sinne in den Griff
bekommen haben.
Zu vergleichend genetischen Ergebnissen sei ein Punkt
aufgefürt, der in den
meisten Arbeiten nicht genannt wird. Peter W. Price bemerkt 1996, pp.
268/269 (Biological Evolution; Saunders College Publishing):
"On the basis of electrophoretic comparisons of proteins, humans and
chimpanzees are about 50% similar."
Man beachte die evolutionistisch vorgezeichnete Blickrichtung: "similar" -
not "different"! Und weiter:
"In tests of polypeptide products of 44 different structural genes in
human and chimpanzee, 21 were identical, 19 were totally different, and in
the remaining four cases different frequencies of the alleles
occurred...on the average, 52 percent of our alleles are identical with
those of the chimpanzee."
Man beachte wieder: 52% are identical, nicht 48% are different!
Darüber hinaus sind auch diese Werte nur vorläufige Ergebnisse,
weil die elektrophoretischen Vergleiche einen erheblichen Teil der
Unterschiede gar nicht erfassen. Immerhin sind selbst bei diesen noch
unzulänglichen Untersuchungen "19 totally different"! Wenn der Wert
von etwa 50% einigermaßen zutrifft, dann sind immerhin noch die
Hälfte aller von den Strukturgenen kodierten Polypeptide im Vergleich
zum Schimpansen unterschiedlich. Mit anderen Worten, selbst noch jedes
zweite Strukturgen kodiert für ein vom Schimpansen unterschiedliches
Protein. (Es sei jedoch daran erinnert, daß wir ähnliche
Strukturgene
praktisch mit allen Säugern und zum großen Teil mit vielen
weiteren Organismen gemeinsam haben!)
Die oben dokumentierte, aber völlig unerwartete
Konstanz zeigt überdies, daß auch die 'Ähnlichkeiten'
nicht generell mit der Evolutionstheorie kongruent sind, d. h. die
'Ähnlichkeiten' als die Hauptgrundlage der Theorie werden selbst
zunehmend zum Problem. Dazu wäre auch das ganze Gebiet der oft sehr
erstaunlichen 'konvergenten'
Ähnlichkeiten zu diskutieren, Ähnlichkeiten, die nach der
Evolutionstheorie selbst nicht auf gemeinsame Abstammung
zurückzuführen sind.
Ein paar weitere aufschlussreiche Punkte:
Im letzten Brief habe ich die Gribbins mit folgender
Behauptung zitiert:
"Allerdings haben wir erwartet, daß sich unser Genom von dem der
"niederen Kreaturen" gewaltig unterscheidet, so daß es sich dann
nicht gelohnt hätte, diese Lebewesen zu studieren, um Erkenntnisse
für unser eigenes Verhalten zu gewinnen."
Dazu ein Zitat aus meiner ersten Staatsexamensarbeit von 1971, also aus
der "vormolekularen Zeit". Illies schrieb - damals noch in seiner
darwinistischen Phase - (1970, p. 7): ""Im Körper und im Verhalten
der Affen liegt der Schlüssel zum Verständnis unserer eigenen
Natur." - Worauf P. Roese so schön kommentiert hat (1971, p. 3):
"Freilich, niemand von ihnen käme auf den Gedanken, eine Theorie des
Heringsverhaltens auf Grund von Beobachtungen von Stichlingen im Aquarium
zu verfassen.""
Mit anderen Worten, die oben zitierte Auffassung der Gribbins ist
unzutreffend (im doppelten Sinne des Wortes - sowohl historisch als auch
inhaltlich).
Weiter ist von M. D. Hauser in der Nature-Ausgabe vom 20. November 1997
eine intelligent-kritische Rezension des Buches von Roger Fouts und S.T.
Mills: Next of Kin: What Chimpanzees Have Taught Me About Who We Are
(1997, 420 pp.) erschienen.
Betrachtung von unten nach oben/oben nach unten:
(Ein) Buch von Frans de Waal heißt: "Der
gute Affe.
Der Ursprung von Recht und Unrecht bei Menschen und anderen Tieren" - oder
(nehmen wir) die zahlreichen ähnlichen Formulierungen der Gribbins
wie: "Mensch zu
sein impliziert letztendlich nichts anderes, als nach ähnlichen
Verhaltensregeln wie alle übrigen Tiere zu leben." Usw. vgl. meinen
Brief vom 7. 11. 97.
Warum eigentlich immer so "tiero-" und "pongizentrisch"? (Pongidae:
'Menschenaffen') Man könnte das ja auch umkehren, so zum Beispiel:
Der gute Mensch. Der Ursprung von Recht und Unrecht bei Affen und anderen
Menschen oder "Affe zu sein impliziert letztendlich nichts anderes, als
nach ähnlichen Verhaltensregeln wie alle übrigen Menschen zu
leben." Oder: Verglichen mit uns Menschen sind sie, in glatten Zahlen, nur
ein Prozent Affe und 99 Prozent Mensch."
Ausgehend von diesem Faktum, läßt sich daher ihr Affesein
zweifellos am besten verstehen, wenn wir uns klarmachen, was es letztlich
bedeutet, ein Mensch zu sein. Schließlich ist unser Genmaterial ja
mit dem einiger anderer Arten nahezu identisch."
"Der Affe ist fürwahr ein Mensch im grünen
Peter-Pan-Kostüm."
Das klingt übrigens bei Fouts schon an, wenn er sich im
acknowledgement bei seinen Affen als "five people" bedankt. Ähnlich
beim witzigen Zitat einer Mitarbeiterin von und nach Konrad Lorenz: "Tiere
sind eben auch nur Menschen." Und derartige Sprüche könnte man
auch direkt auf Mäuse, Frösche und Pflanzen anwenden. Obwohl im
Grunde genommen die anthropozentrische Formulierung genauso falsch wie die
pongizentrische ist, hat die erstere vielleicht den Vorteil, daß man
mehr Rücksicht auf die Tiere nimmt, anstatt den Menschen zu
brutalisieren (die Geschichte des Sozialdarwinismus liefert für
letzteres soviele Beispiele, daß einem nur noch davon schlecht
werden kann).
Die dritte Möglichkeit, nämlich die Frage "theozentrisch" zu
betrachten, ist heutzutage praktisch in Vergessenheit geraten.
Gemäß der Genesis ist der Mensch im Bilde Gottes erschaffen
worden (Genesis 1, Verse 26-28). Von keinem Tier kann das gesagt werden.
Kein Schimpanse, keine Maus und keine Hefe macht sich Gedanken und stellt
Fragen über seine Herkunft und Zukunft, bejaht/verneint Gott und
Ethik oder schreibt darüber am laufenden Band Bücher, macht
Fernsehsendungen und verkündet die frohe Botschaft etwa daß man
als Schimpanse oder Maus etc. schließlich auch nur ein Mensch sei
oder versucht in jahrelangen Bemühungen dem Menschen 'seine/ihre
Wörter' per Zeichensprache beizubringen. Selbst noch mit seinen
verrücktesten Verneinungen, Behauptungen und Bemühungen zeigt
der Mensch, daß er sich von den Tieren wesensmäßig
unterscheidet. - Bei der Verneinung grundlegender ethischer Werte, wie
etwa
im Sozialdarwinismus, nennt er's "Vernunft und braucht's allein, nur
tierischer als jedes Tier zu sein"; Goethe.
Unbekannte Faktoren: Cytoplasma?
Unsere Kenntnisse zu den genetischen Unterschieden zwischen
Mensch und
Schimpanse sind noch sehr unvollständig. Das ganze Gebiet eventueller
Unterschiede in der plasmatischen Konstitution (vom Mitochondriengenom mit
seinen zehn Prozent Unterschieden
einmal abgesehen) ist noch völlig ungeklärt. Auf beiden
Gebieten, sowohl der genetischen als auch der plasmatischen Seite
könnten noch zahlreiche weitere Differenzen zwischen
beiden Arten zutage treten.
Abschliessend sei betont, dass in der Pflanzengenetik in Zehntausenden von
mutationsgenetischen Experimenten Millionen und Abermillionen von
Mutationen induziert worden sind. Bis heute ist mir kein einziges Beispiel
bekannt,
daß dadurch in der Natur beständige neue
Pflanzenarten
entstanden wären. Und dasgleiche trifft auf die Frage nach der
Artbildung bei Drosophila und anderen
Organismen zu (vgl. Details Lönnig 1993, 1995 - auch meine eigenen
umfangreichen mutationsgenetischen Untersuchungen an Pflanzen sind mit
dieser Aussage in
voller Übereinstimmung; zu den offenen Fragen der
Evolution durch Transposons vgl. Kunze et al. 1997,
Lönnig und Saedler 1997). Wenn es hingegen
solche Beispiele gäbe, dann dürfen wir davon überzeugt
sein, dass sie praktisch in jedem Lehrbuch der Biologie aufgeführt
wären.
Die gesamte Gentechnologie mit ihrem Unternehmen,
spezifische
DNA-Sequenzen mit spezifischen Funktionen von einem Organismus auf einen
(meist) andersartigen zu
übertragen, ist zugleich ein beredtes Zeugnis davon, dass die uns
bekannten
(definitionsgemäss richtungslosen) Mutationserscheinungen nicht
ausreichen, um solche spezifischen Sequenzen
zu erzeugen.
(Nachtrag 2001: Inzwischen ist
das menschliche
Genom durchsequenziert; obwohl noch Vorsicht beim Thema der
endgültigen Genzahl geboten ist, berühren die neuen
Ergebnisse die obige Diskussion kaum; abzuwarten bleibt noch das
Sequenzierungsprojekt mit dem Schimpansen zum genauen Gesamtvergleich
der
DNA-Sequenzen der Gattungen
Pan und Homo.) (Nachtrag 2002: Gemäß Roy Britten hat sich auf Grund neuerer
Untersuchungen die Zahl der Gesamtdifferenzen auf der DNA-Ebene - jetzt unter besonderer Berücksichtigung
von Insertionen und Deletionen - auf etwa 5% erhöht; vgl.
Human-chimp DNA difference trebled.)
Nachtrag 2004: U. Arnason, X. Xu und A. Gullberg (1996): Comparison between the complete
mitochondrial DNA sequences of Homo and the common chimpanzee based on nonchimeric sequences. J Mol Evol 42: 145-152.
Nachtrag 2007: Kommentar des Kreationisten D. Coppedge in seinen Creation Evolution Headlines vom 29. Juni 2007: "The Chimp-Human 1% Difference: A Useful Lie" ...
"Jon Cohen made a remarkable admission in Science this week. The popular notion that humans and chimpanzees
are genetically 99% similar is a myth, and should be discarded. Since 1975, textbooks, the media and museums have
emphasized this close similarity; but now, Cohen quoted a number of scientists who say the number cannot possibly
be that small and probably cannot be quantified. Since the statistic has outlived its usefulness, it should be discarded.
....... “For many, many years, the 1% difference served us well because it was underappreciated how similar we were,” says Pascal
Gagneux, a zoologist at UC San Diego. “Now it’s totally clear that it’s more a hindrance for understanding than a help.”
At the end of the article, Cohen quoted Svante Paabo, who said something even more revealing. After admitting he didn’t think there
was any way to calculate a single number, he said, “In the end, it’s a political and social and cultural thing about how we see our differences.”
Weiterer Nachtrag 2007: P. Barry, 8. September 2007 (bold von mir wie auch im folgenden Zitat):
"Genome 2.0
Geoff Spencer and Anna-Lynn Wegener (2007):
New Findings
Challenge Established Views on Human Genome
Jon Cohen, News Focus on Evolutionary Biology, “Relative Differences: The Myth of 1%,” Science, 29 June 2007: Vol. 316. no. 5833, p. 1836, DOI: 10.1126/science.316.5833.1836.
This is a very disturbing article. We have basically caught the Darwinists in a bald lie that has hoodwinked the world
for over 30 years. Gagneux says, “For many, many years, the 1% difference served us well” – stop right there! Who is “us”?
.......“Us” refers to the members of the Darwin Party.... They had a strategy to
portray humans and chimpanzees as similar as possible, in order to make their myth of common descent seem more plausible."
Mountains of new data are challenging old views"
"......Now it's clear that a single length of DNA can be transcribed in
multiple ways to produce many different RNAs, some coding for proteins
and others constituting regulatory RNAs. By starting and stopping in
different places, the transcription machinery can generate a regulatory
RNA from a length of DNA that overlaps a protein-coding gene. Moreover,
the code for another regulatory RNA might run in the opposite direction
on the facing strand of DNA. According to the ENCODE project results, up
to 72 percent of known genes have transcripts on the facing DNA strand
as well as the main strand.
"The same sequences are being used for multiple functions," says Thomas
R. Gingeras of Affymetrix. That introduces complications into the
evolution of the genome, which had until recently been assumed to act
through single DNA mutations affecting single genes. Now, "a mutation in
one of those sequences has to be interpreted not only in terms of [one
gene], but [of] all the other transcripts going through the region,"
Gingeras explains."
".....The collaborative study focused on 44 targets, which together cover
about 1 percent of the human genome sequence, or about 30 million DNA
base pairs. The targets were strategically selected to provide a
representative cross section of the entire human genome. All told, the
ENCODE consortium generated more than 200 datasets and analyzed more
than 600 million data points.
"Our results reveal important principles about the organization of
functional elements in the human genome, providing new perspectives on
everything from DNA transcription to mammalian evolution. In particular,
we gained significant insight into DNA sequences that do not encode
proteins, which we knew very little about before," said Ewan Birney,
Ph.D., head of genome annotation at the European Molecular Biology
Laboratory's European Bioinformatics Institute (EBI) in Hinxton,
England, who led ENCODE's massive data integration and analysis effort.
The ENCODE consortium's major findings include the discovery that the
majority of DNA in the human genome is transcribed into functional
molecules, called RNA, and that these transcripts extensively overlap
one another. This broad pattern of transcription challenges the
long-standing view that the human genome consists of a relatively small
set of discrete genes, along with a vast amount of so-called junk DNA
that is not biologically active.
The new data indicate the genome contains very little unused sequences
and, in fact, is a complex, interwoven network. In this network, genes
are just one of many types of DNA sequences that have a functional
impact. "Our perspective of transcription and genes may have to evolve,"
the researchers state in their Naturepaper, noting the network model of
the genome "poses some interesting mechanistic questions" that have yet
to be answered."