ANHANG: MENDEL UND C.F.von GÄRTNER
Wie oben bereits ausführlich referiert, sah Mendel in der Entdeckung der Veerbungsgesetze und deren Einsatz zur Interpretation von C.F.von Gärtners Untersuchungen und Beobachtungen eine "beachtenswerthe" (wenn auch nicht bedingungslose)"Bestätigung" von Gärtners Auffassung, "dass der Species feste Grenzen gesteckt sind, über welche hinaus sie sich nicht zu ändern vermag." (67mal gebraucht Mendel in seiner relativ kurzen Pisum-Arbeit das Adjektiv "constant" - etwa "constant differierende Merkmale","constante Nachkommen", "constante Formen", "constante Verbindungen, "constante Combinationsformen" etc.)
Es ist daher aufschlussreich, einmal einige Originalargumente von C.F.von Gärtner von 1849 direkt einzusehen zu können. Aus diesem Dokument geht unter anderem hervor, wie weit schon 10 Jahre v o r dem Erscheinen von Darwins ORIGIN (1859) der Evolutionsgedanke in der Botanik und Zoologie verbreitet war und wie nachdrücklich Gärtner darum bemüht war, diese Hypothese mit naturwissenschaftlchen Argumenten und Methoden zu widerlegen. Dabei muten viele Argumente und Fragestellungen geradezu "modern" an (vgl. etwa Gärtners Ausführungen zu den "lebenden Fossilien", wie wir heute sagen würden, mit meiner Diskussion von 1997, die ich anschliessend wiedergebe.)
(Von den englischen Anführungszeichen abgesehen, folge ich bei der Wiedergabe von Gärtners Text der Rechtschreibung des Verfassers von 1849. Alle Hervorhebungen im Schriftbild - kursiv und gesperrt - stammen ebenfalls von Gärtner.Um den Leser wissen zu lassen, auf welcher Seite des Gärtnerschen Originaltextes er sich befindet, habe ich in Klammern jeweils zu Beginn einer neuen Seite die Seitenzahl im Text eingefügt. - Es sollte dieser botanische Klassiker einmal ganz im Internet zugänglich gemacht werden.)